Artikel aus dem Kreisboten vom 22. Oktober 2003
Rubrik:
STARNBERGER STADTKURIER


Angst vor dem Verkehr


Drei Gruppen formieren sich gegen OPLA/von Redwitz-Planungen

Starnberg - Gemäß dem Motto "Einigkeit macht stark" haben sich nun der Arbeitskreis Hanfeld Nord und die Initiative Starnberger Natur und Verkehr" sowie die Kreisgruppe des Bund Naturschutz zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen die OPLA/von Redwitz-Umfahrung und die Westtangente zu kämpfen.
   Die Sorgen der drei Gruppen in Punkto Nord-West-Umfahrung von Starnberg sind die gleichen: Zerstörung der Landschaft und die damit nicht wieder gut zu machenden Folgen für Mensch und Natur. Die Aktionsgemeinschaft sieht nicht nur Starnbergs "ruhigste und stillste Ecken" durch die Umfahrung bedroht, sondern auch die Trinkwassergebiete im Bereich Waldkreuzung und Maisinger Schlucht. Außerdem befürchten sie eine massive Verkehrszunahme, wenn sich mit der neuen Trasse eine schleichende Verbindung zwischen Lindauer und Garmischer Autobahn entwickeln würde.
   In Zeiten "schwindender Ressourcen" sah die Aktionsgemeinschaft in einer bis zu 6,6 Kilometer langen Umfahrung "einen Anachronismus". Ihren Berechnungen zufolge würden bei 15.000 Fahrzeugen pro Tag 10.000 Liter Benzin mehr durch die Umfahrung verbraucht. Als weiteren Haken

der OPLA/von Redwitz-Trasse nannten die Umfahrungsgegner: Die B2 bliebe weiterhin befahrbar. Das werde sich vor allem außerhalb der Verkehrsspitzen negativ bemerkbar machen, so die Meinung der Aktionsgemeinschaft.
   Aus diesen Gründen sprachen sich alle drei Gruppen vor der Stadtratsentscheidung am 27. Oktober nachdrücklich für den Bau des
geplanten Amtstunnels als beste Lösung für Starnbergs Stauproblem aus. Nach dem neuesten Kurzak-Gutachten werde dadurch der Verkehr gebündelt, so der Tenor. Allerdings ist die Aktionsgemeinschaft nicht zufrieden mit der geplanten Situation an den Tunnelmündern des B2-Tunnels und macht sich deshalb für eine Verlängerung des Tunnels stark.
aj

Bild zum Artikel   Die Gegner der OPLA/von Redwitz-Umfahrung glauben, dass auch bei deren Realisierung, weiterhin starker Verkehr auf der B 2 durch Starnberg rollen wird - vor allem außerhalb der Berufsverkehrszeit.